Lösungsansatz für das Werbeschild

In der Aufgabe für das Werbeschild geht es hauptsächlich darum einfache logische Verknüpfungen auszuwählen und anzusteuern. Daneben soll die Funktionsweise von Speichergliedern getestet werden. Weiterhin soll durch die Verwendung der Symboltabelle verdeutlicht werden, wie in SPS-Programmen Übersichtlichkeit durch die symbolische Adressierung von Operanden erzeugt wird.

Zuerst wird eine Zuordnungstabelle erstellt um eine Übersicht über die zu verwendenden Eingänge und Ausgänge zu erhalten.

Zuordnungstabelle der Eingänge und Ausgänge

Eingangsvariable Symbol Datentyp Logische Zuordnung Adresse
Schalter für Notaus S1 BOOL bei betätigt S1=0, stoppen des Lauflichts

E0.0

Schalter für Ein S2 BOOL bei betätigt S2=1, starten des Lauflichts E0.1
Ausgangsvariablen Symbol Datentyp Logische Zuordnung Adresse
Laststromkreis des ersten Wortes Schall BOOL ansteuern des Wortes Schall A0.1
Laststromkreis des zweiten Wortes und BOOL ansteuern des Wortes und A0.2
Laststromkreis des dritten Wortes Rauch BOOL ansteuern des Wortes Rauch A0.3
Laststromkreis des vierten Wortes Metallbau BOOL ansteuern des Wortes Metallbau A0.4
Laststromkreis des fünften Wortes GmbH BOOL ansteuern des Wortes GmbH A0.5

Die Schaltwerttabelle gibt Auskunft darüber, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen um das gewünschte Ergebnis zu erhalten.

Schaltwerttabelle

S1 (E0.0) S2 (E0.1) Impulsoperand (M0.3) Schall (A0.1) und (A0.2) Rauch (A0.3) Metallbau (A0.4) GmbH (A0.5)
0 0 0 0 0 0 0 0
0 1 0 0 0 0 0 0
1 0 0 0 0 0 0 0
1 1 0→1 1 0 0 0 0
1 1 0→1 0 1 0 0 0
1 1 0→1 0 0 1 0 0
1 1 0→1 0 0 0 1 0
1 1 0→1 0 0 0 0 1

In der Symboltabelle wird den Operanden ein Symbol zugewiesen. Diese Symbole sind lokal gültig.

Symboltabelle

Symbol Operand Typ Symb.-Kommentar
1 EIN E 0.1 BOOL Einschalter
2 NOT_AUS E 0.0 BOOL Notaus-Schalter
3 Schall A 0.1 BOOL Schall
4 und A 0.2 BOOL und
5 Rauch A 0.3 BOOL Rauch
6 Metallbau A 0.4 BOOL Metallbau
7 GmbH A 0.5 BOOL GmbH

Erstellen des Funktionsplans

Jetzt kann man auf der Grundlage dieser Tabellen einen Funktionsplan entwerfen. Laut Aufgabenstellung soll ein Binäruntersetzer verwendet werden. Also muss nach dem Start des Step7® Programmes ein Taktmerker gesetzt werden. Dazu wird das Taktmerkerbyte 100 benutzt. In Step7 geschieht dies über die Hardwarekonfiguration in den Eigenschaften des CPU's. Dazu muss man in der Offline-Ansicht mit der rechten Maustaste auf die markierte CPU klicken und den Befehl Objekteigenschaften auswählen. Im Register "Zyklus/Taktmerker" wird der Taktmerker parametriert. Das Taktmerkerbyte wird in diesem Beispiel auf "100" eingestellt.

Im Netzwerk 1 und Netzwerk 2 wird der Binäruntersetzer programmiert. Dem Flankenoperanden und dem Impulsoperanden werden Merkerbits zugewiesen. Hier werden auch die Einschalt- und Ausschaltbedingungen festgelegt.

In den Netzwerken 3 bis 7 wird die Ansteuerung der 5 Ausgänge programmiert. Hier sind auch die Weiterschaltbedingungen für die Ausgänge sowie die Rücksetzbedingungen für die Speicherglieder festgelegt.

Netzwerk 8 dient nur zur Veranschaulichung der programmierten Funktion. Nachdem der Taktmerker parametriert, der Funktionsplan an den Simulator gesendet und das AG gestartet wurde, kann hier nach dem Anwählen von "Bausteine beobachten" die Ansteuerung der Ausgänge als Übersicht betrachtet werden.

Funktionsplan für das Werbeschild

Download des Funktionsplans in OB1