Positive und negative Flanken in FUP
Bei einer Flankenauswertung wird erfasst, ob ein Signal den Zustand zum vorherigen Programmzyklus verändert hat. Wenn das Signal von 0 auf 1 steigt, liegt eine positive Flanke vor. Bei einer Signalveränderung von 1 auf 0 liegt eine negative Flanke vor. Solche Veränderungen können in einem SPS-Programm erfasst werden.
Positive Flanke des VKE
Bei einer Verknüpfungsoperation wird das Ergebnis im VKE gespeichert. Bei jedem Programmzyklus kann die Veränderung des VKE zum vorherigen Zustand abgefragt werden. Mit der positiven Flanke wird die VKE-Veränderung von 0 auf 1 erfasst. Der Baustein P benötigt eine Bitadresse, wofür häufig ein Merker benutzt wird, um den Zustand des VKE zu speichern und eine Erfassung der Veränderung möglich ist..
POS: Signalflanke von 0 auf 1
Mit dem Baustein POS kann ebenfalls eine Signalveränderung von 0 auf 1 erfasst werden. Der Unterschied zum Baustein P besteht darin, dass bei P eine Veränderung des VKE erfasst wird und bei POS eine Veränderung eines Signals. Daher kann am Eingang des POS-Bausteins auch keine Verknüpfungsoperation angehängt werden, sondern nur eine Adresse. Eine Bitadresse zum Speichern des vorherigen Zustands wird auch hier benötigt.
Negative Flanke des VKE
Man kann das VKE auch auf eine Veränderung von 1 auf 0 abfragen, womit negative Flanken erfasst werden. Liegt eine positive oder negative Flanke vor, wird am Baustein P, POS, N oder NEG ein kurzzeitiges Signal am Ausgang des Bausteins an einen Impulsoperanden abgegeben. Häufig benutzt man dahinter ein Speicherglied zum Setzen eines Impulsoperanden, wofür ein kurzzeitiger Impuls genügt.
NEG: Signalflanke von 1 auf 0
Bei der negativen Flanke kann auch unterschieden werden, ob man das VKE auf eine Signalveränderung hin abfragt oder direkt ein Signal. Um eine Signalflanke zu erfassen, benutzt man den Baustein NEG. Die vier Bausteine P, N, POS und NEG wären ausreichend, um z.B. an einer Lichtschranke das Ankommen und Verlassen der Pakete zu erfassen.
Flankenauswertung nur mit Flipflops
Eine positive oder negative Flanke kann man auch nur mit SR- und RS-Speichergliedern, Flipflops, realisieren. Hierbei braucht man nicht auf die Bausteine P, POS, N und NEG zuzugreifen. Für eine negative Flanke braucht man ein RS-Glied, für eine positive Flanke ein SR-Glied. Nachfolgend ein Beispiel, in dem auch der Impulsoperand gesetzt wird.
SR- und RS-Flipflops kann man auch nur mit dem Einsatz von UND- und ODER-Gliedern realisieren. Daher können Flankenauswertung auch nur mit den beiden Grundverknüpfung UND/ODER erstellt werden.