Lösung für die Beleuchtungsanlage
In diesem Beispiel haben wir für die Beleuchtungsanlage eine Steuerungslösung realisiert, die im Grunde eine Ablaufsteuerung ist. Eine Ablaufsteuerung kann direkt in S7-Graph oder mit Speichergliedern realisiert werden. Um den Lernstoff für Speicherfunktionen zu festigen, zeigen wir Ihnen in diesem Beispiel die Lösung für eine Ablaufsteuerung mit Speichergliedern.
Zuordnungstabelle für die Beleuchtungssteuerung
Eingangsvariable | Symbol | Datentyp | Logische Zuordnung | Adresse |
---|---|---|---|---|
Taster für Anlage AUS | AUS | Bool | Taster betätigt AUS=1 | E0.0 |
Taster für Anlage EIN | EIN | Bool | Taster betätigt EIN=1 | E0.1 |
Taster für Steuerung | S2 | Bool | Taster betätigt S2=1 | E0.2 |
Ausgangsvariablen | Symbol | Datentyp | Logische Zuordnung | Adresse |
Beleuchtungsanlage 1 | H1 | Bool | H1=1 | A0.1 |
Beleuchtungsanlage 2 | H2 | Bool | H2=1 | A0.2 |
Beleuchtungsanlage 3 | H3 | Bool | H3=1 | A0.3 |
Hilfsspeicher für Zustand 1 | HS1 | Bool | HS1=1 | M0.0 |
Hilfsspeicher für Zustand 2 | HS2 | Bool | HS2=1 | M0.1 |
Hilfsspeicher für Zustand 3 | HS3 | Bool | HS3=1 | M0.2 |
Hilfsspeicher für Zustand 4 | HS4 | Bool | HS4=1 | M0.3 |
Hilfsspeicher für Zustand 5 | HS5 | Bool | HS5=1 | M0.4 |
Hilfsspeicher für Zustand 6 | HS6 | Bool | HS6=1 | M0.5 |
Hilfsspeicher für Freigabe | HF | Bool | HF=1 | M0.6 |
Symboltabelle für die Beleuchtungssteuerung
Der Funktionsplan für die Ablaufsteuerung mit Speichergliedern
Download des Funktionsplans als PDF
Erläuterung des Funktionsplans:
Wir haben für jeden Zustand einen Hilfsspeicher benutzt. Der Zustand der Hilfsspeicher HS1 bis HS6 wird in Merker M0.0 bis M0.5 (Zustand 1 bis Grundstellung) gespeichert. Ob die Beleuchtungsanlage mit Taste EIN freigegeben wurde oder nicht, wird mit dem Hilfsspeicher HF (M0.6) erfasst. Alle drei Ausgänge, H1 bis H3 (A0.1 bis A0.3) sind den Hilfsspeichern HS1 bis HS6 zugeordnet. So wird für jeden Zustand festgelegt, welche der drei Ausgänge eine 1 liefern sollen.
Netzwerk 1:
Der Hilfsspeicher HF wird gesetzt, sobald die Taste EIN gedrückt wird. Wir haben hier eine positive Flanke genommen, da es durchaus passieren kann, dass beide Tasten, EIN und AUS, gleichzeitig gedrückt werden. In dem Fall würde die Flanke nur kurzzeitig ein Signal geben, die Taste AUS jedoch solange auf die Taste gedrückt wird und HF würde nicht gesetzt werden.
Netzwerk 2:
In der Grundstellung ist kein Hilfsspeicher gesetzt. Daher haben wir als Setzbedingung für HS1 die Hilfsspeicher HS2 bis HS6 negiert. Zusätzlich muss die Anlagenfreigabe HF gesetzt sein. Für den Hilfsspeicher HS6 ist eine positive Flanke eingefügt worden. Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Denn, HS6 ist für die Grundstellung, das heißt alle drei Beleuchtungsanlagen sind aus. Hätten wir hier keine positive Flanke negiert eingebaut sondern HS6 bloß negiert, würden wir nach HS6 nicht mehr zu HS1 springen können, da HS6 gesetzt ist.
Netzwerk 3 bis 7:
Hier ist die Ablaufsteuerung klassisch mit Speichergliedern realisiert worden. Der Taster S2 sowie der vorherige Hilfsspeicher ist eine Setzbedingung. Zusätzlich wurde als Setzbedingung eine positive Flanke des vorherigen Hilfsspeichers negiert. Hätten wir das nicht gemacht, würden alle Hilfsspeicher zur gleichen Zeit gesetzt werden.
Netzwerk 8 bis 10:
Der Rest ist nun einfach. Hier wurde festgelegt, wann die einzelnen Ausgänge eine 1 liefern sollen.