Beispiellösung für die Stanzmaschine

In der Aufgabe für die Stanzmaschine ist das Hauptaugenmerk auf die Sicherheit gerichtet. Es muss sowohl sichergestellt werden, dass beide Tasten gedrückt werden damit das Werkstück gestanzt werden kann als auch eine Vorkehrung gegen ein Festkleben eines Tasters getroffen werden. Ist ein Taster dauerhaft gedrückt, darf das Werkstück nicht gestanzt werden.

Zuordnungstabelle

Eingangsvariable Symbol Datentyp Logische Zuordnung Adresse
Taster 1 S1 Bool Taster betätigt=1 E0.1
Taster 2 S2 Bool Taster betätigt=1 E0.2
Sensor Endlage hinten 1S1 Bool Sensor betätigt=1 E0.3
Sensor Endlage vorne 1S2 Bool Taster betätigt S2=1 E0.4
Ausgangsvariablen Symbol Datentyp Logische Zuordnung Adresse
Zylinder ausfahren 1Y1 Bool 1Y1=1 A0.1

Symboltabelle für die Stanzanlage

Stanzanlage
Symboltabelle für die pneumatische Stanzanlage

Beispiellösung für die Stanzmaschine

Vorläufige Lösung für die Stanzmaschine

Erläuterung der vorläufigen Lösung:

Für diese Aufgabe reicht ein einziges Netzwerk, da wir nur einen Ausgang haben. Im Prinzip können wir nur zwei Zustände haben. Entweder ist Taster 1 bereits gedrückt und an Taster 2 kommt eine positive Flanke oder umgekehrt. Zusätzlich muss der Sensor für die hintere Endlage betätigt werden.

Damit sichergestellt ist, dass beide Tasten für jeden Stanzvorgang von neuem gedrückt werden, setzen wir für beide Taster eine positive Flanke voraus. Das Drücken des ersten Tasters muss gespeichert werden, beim Drücken des nächsten Tasters wird über die positive Flanke der Stanzvorgang eingeleitet. Die vordere Endlage setzt den Stempel zurück. Eine positive Flanke an der hinteren Endlage setzt den Speicher des Tasters zurück, der zuerst gedrückt wird. Eine einfache Lösung, erfüllt jedoch unsere Anforderungen.

Diese Lösung hat jedoch einen Nachteil. Wenn eine Taste betätigt wird, könnte man theoretisch die Hand loslassen, mit der Hand in die Maschine greifen und mit der anderen Hand die andere Taste betätigen. Um die Sicherheit weiter zu erhöhen, könnte man an den Rücksetzeingängen des oberen und unteren Speicherglieds zusätzlich Zeitglieder mit einer sehr kurzen Zeitdauer einbauen, damit die Speicherglieder nach dem ersten Tastendruck nur eine kurze Zeit für den zweiten Tastendruck gesetzt sind und nach Ablauf der Zeit die Speicherglieder zurückgesetzt werden, um zu erreichen, dass die beiden Tastendrücke zeitnah erfolgen. Eine andere Lösung wäre, an den Rücksetzeingängen eine negative Flanke einzubauen, so dass die Speicherglieder zurückgesetzt werden, wenn die Taste losgelassen wird. Daher wurde die vorläufige Lösung erweitert und die Lösung kann unter dem folgenden Link heruntergeladen werden.

Download des OB1 für die Stanzmaschine

Erläuterung der erweiterten Lösung:

Bei der vorläufigen Lösung war die Möglichkeit vorhanden, dass man eine Taste betätigt, die Taste loslässt, in die Stanzanlage greift und mit der anderen Taste den Stanzvorgang in Gang setzt. Es musste also eine Lösung her, bei der sichergestellt wird, dass während des gesamten Stanzvorgangs beide Tasten gedrückt gehalten werden. Das wurde in der erweiterten Lösung mit negativen Flanken erreicht.

Sobald eine Taste losgelassen wird, liegt eine negative Flanke vor. Das wurde genutzt, um die Speicherglieder M0.0 (bei negativer Flanke an S1) und M3.1 (bei negativer Flanke an S2) zurückzusetzen. Die Setzbedingung für den Zylinder 1Y1 wäre somit nicht gegeben. Zusätzlich wurden negative Flanken am Rücksetzeingang des Zylinders 1Y1 platziert, sodass ein Loslassen einer Taste zum Rücksetzen des Zylinders führt. So wird sichergestellt, dass ein Loslassen eines Tasters nach dem Beginn des Stanzvorgangs abgebrochen wird. Bei dieser Lösung müssen beide Taster während des gesamten Stanzvorgangs gedrückt gehalten werden.