Übersicht über UND- und ODER-Verknüpfungen in KOP

Nachfolgend eine Übersicht mit UND- und ODER-Gliedern sowie zusammengesetzten UND- und ODER-Verknüpfungen.

Die UND-Verknüpfung

Eine UND-Verknüpfung wird in KOP durch mehrere, an ein und derselben Stromlinie anliegenden Operanden dargestellt. Das Signal 1 kann nur bis zum Ausgang gelangen, wenn alle Operanden das Signal 1 führen. Die Darstellung in KOP ist auf dem Bild abgebildet. In diesem Beispiel ist eine UND-Verknüpfung mit 2 Eingangsoperanden.

UND-Verknüpfung in KOP

Die ODER-Verknüpfung

Bei einer ODER-Verknüpfung verlaufen zusätzliche, alternative Stromlinien zum Ausgang. Dadurch wird signalisiert, dass entweder die eine Stromlinie oder die andere bzw. mehrere Stromlinien das Signal zum Ausgangsoperanden führen können. Auf dem Beispielbild ist eine ODER-Verknüpfung in KOP, bei der entweder der Eingangsoperand E0.1 oder E0.3 zum Ausgangsoperanden A0.1 führen kann.

ODER-Verknüpfung in KOP

UND vor ODER-Verknüpfung

Bei einer UND vor ODER-Verknüpfung verlaufen wieder parallele Stromlinien zum Ausgangsoperanden, womit eine ODER-Verknüpfung realisiert wird. An jeder Stromlinie sind wiederum mehrere hintereinander liegende Eingangsoperanden platziert. Dadurch werden die UND-Verknüpfungen dargestellt. Diese Art der Verknüpfungen werden auch zusammengesetzte Verknüpfungen genannt, da hierbei mehrere UND- und ODER Glieder verknüpft werden.

UND vor ODER-Verknüpfung in KOP

ODER vor UND-Verknüpfungen

Bei einer ODER vor UND-Verknüpfung ist eine vertikale Linie platziert. An den Stromlinien sind links und rechts jeweils die Eingangsoperanden von je einem ODER-Glied platziert. Durch den Stromlaufplan wird deutlich, dass man zwar eine alternative Stromlinie hat, in jedem Fall man aber 2 Eingangsoperanden mit dem Signal 1 benötigt. In diesem Beispiel kann das Signal z.B. über E0.1 runter zu E0.4 führen und danach zum Ausgangsoperanden A0.1.

ODER vor UND-Verknüpfung in KOP

XOR vor UND-Verknüpfungen

Eine Exklusiv-ODER vor UND-Verknüpfungen kann in KOP nicht dargestellt werden. Hier zeigen sich auch die Schwächen von KOP, nämlich dass man im Grunde nur für einfache Bitverknüpfungen ausgelegt ist. Auf dem Bild ist eine XOR vor UND-Verknüpfung in FUP dargestellt.

XOR vor UND-Verknüpfung in FUP

Bei einer Umschaltung von FUP in KOP erhält man folgenden AWL-Code:

U(
X E 0.1
X E 0.2
)
U(
X E 0.3
X E 0.4
)
= A 0.1

XOR vor ODER-Verknüpfungen

Auch Exklusiv-ODER vor ODER-Verknüpfungen wie auf dem Bild abgebildet, können in KOP nicht dargestellt werden.

XOR vor ODER in FUP

Beim Versuch, von FUP auf KOP umzuschalten, erhält man folgenden AWL-Code:

U(
X E 0.1
X E 0.2
)
O
U(
X E 0.3
X E 0.4
)
= A 0.1

UND vor XOR-Verknüpfungen

UND vor XOR-Verknüpfungen können ebenfalls nicht in KOP dargestellt werden.

UND vor XOR-Verknüpfung in FUP

Beim Umschalten auf KOP erhält man folgenden AWL-Code:

X(
U E 0.1
U E 0.2
)
X(
U E 0.3
U E 0.4
)
= A 0.1

ODER vor XOR-Verknüpfungen

Die ODER vor XOR-Verknüpfungen können auch nicht in der Darstellungsart KOP dargestellt werden.

ODER vor XOR-Verknüpfung in FUP

Beim Versuch umzuschalten, wird folgender AWL-Code angezeigt:

X(
O E 0.1
O E 0.2
)
X(
O E 0.3
O E 0.4
)
= A 0.1

Exklusiv-ODER in KOP

Die Schaltlogik der letzten vier Verknüpfungen lässt sich natürlich auch in KOP realisieren, es gibt aber keinen Baustein wie in FUP oder Befehl wie in AWL. Um trotzdem das Verhalten einer XOR-Verknüpfung in KOP zu realisieren, muss man die Öffner und Schließer entsprechend der Schaltlogik setzen. Im Grunde erstellt man XOR-Verknüpfungen durch die richtige Anordnung von UND- und ODER-Gliedern.